Wir werfen uns am Freitag Nachmittag in den Wochenend-Verkehr aus Los Angeles raus und machen uns auf Richtung Wüste. Unser Ziel: der Joshua-Tree-National Park.
In Hesperia in der High Desert füllen wir alle Vorräte auf. Der Ort sieht total neu aus und liegt bretteben in der Wüste, im Hintergrund schneebedeckte Berge. 2 Stunden von Los Angeles entfernt ist das hier der Einzugsbereich für die, die sich die Großstadt nicht leisten können und wollen. Der Rest der Bevölkerung arbeitet als Trucker.
Wir übernachten über Harvesthost hinter einer Brauerei in einem kleinen Industriegebiet und freuen uns über lecker Bier und Pizza. Der Highway Richtung Las Vegas braust. Nachts dreht der Sheriff seine Runde.
Am nächsten Abend stehen wir das erste Mal auf BLM-Land (Bureau of Land Management). Hier kann jeder stehen, ohne Kosten. Wild in der Gegend herum stehen Wohnmobile aller Klassen, einige wohl schon einige Zeit. Für manche ist das die ganz große Freiheit.
Dort treffen wir Astrid und Peter und haben einen angeregten Abend miteinander. Sie laden uns in die Panamericana-WhatsApp-Gruppe ein. Das ist eine hilfreiche Sache, denn hier herrscht ein sehr netter und kollegialer Austausch zwischen mittlerweile 170 Reisenden, die gerade alle hier in Nord- und Südamerika unterwegs sind.
Am nächsten Tag fahren wir staunend durch den Joshua-Tree-Park und sind mal wieder sehr begeistert von der amerikanischen Nationalpark Verwaltung, die spektakuläre Landschaften schützt, aber sie dennoch der Bevölkerung zugängig macht. Mit Erklärungen, mit Parkplätzen an den besonders eindrucksvollen Stellen, mit Wanderwegen und einfachen, aber gepflegten Camping-Plätzen.
Wir stehen 5 Tage bei strahlendblauem Himmel, Wind und Temperaturen um die 16 Grad. Die Daunenjacke hilft. Der Sternenhimmel ist spektakulär. Genauso wie unsere Wanderungen, die wir von dort unternehmen. Die Gegend, die von weitem völlig trocken aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als sehr lebendig. Wir finden kleine Blüten an den Pflanzen, Kakteen, die stramm in der Gegend stehen. Fast alle Pflanzen sind stachelig bewehrt. – Warum eigentlich?
Nach 5 Tagen trennen wir uns vom Leben im Off, bei dem uns unser StarLink sehr unterstützt hat und fahren nach Indio ins Coachella Valley. Neben Palm Springs gelegen, der Winterresidenz der Schönen und Reichen aus Hollywood, warten hier 20 Grad und sehr gepflegte, grüne Straßen.
Hier machen wir jetzt 2 Wochen Urlaub in einem sehr schönen Resort, das wir von einer früheren Reise kennen. Wir vermissen Menschen und machen alles mit, was der Park anbietet, vom Sonntagsfrühstück über die Happy Hour. Wir nutzen Pool, Hot-Tub, Billardraum und ich lerne Pickleball. Eine Mischung aus Badminton, Tennis und Tischtennis und ein Sport, der sich hier in USA und Canada schnell ausbreitet. Viele passionierte und jetzt alte Tennisspieler sind die Könige auf dem Platz. Ich kann nur sagen: Es macht viel Spaß, ist sehr sozial und am Ende tut einem alles weh. Wir sprechen hier mit mehr Menschen als auf der ganzen Reise.
Das Highlight ist eine Ballon-Fahrt über das Coachella-Valley. Wir sehen von oben auf Einfamilien-Häuser, Country-Clubs und Palmenplantagen. Wildes Hundegebell verfolgt uns.
Immer wieder wird klar, welchen Unterschied Wasser in dieser trockenen Gegend macht. Auf der einen Seite trockene Felder, auf der anderen Seite schön angelegte Grundstücke, tropische Pflanzen, Gemüsebeete, Palmen.
Wir wandern zu einer Oase. Mitten im Nichts stehen wilde Palmen, wie bepelzte Urtiere.
Nach 2 Wochen Urlaub verabschieden wir uns von neuen Freunden und ziehen weiter Richtung Baja California, Mexiko, noch weiter südlich.
Hi Bettina, das ist ja fast zu schön, um wahr zu sein. Super Eindrücke und sehr toll geschrieben. Als wäre man dabei… weiterhin viele Erlebnisse… Sylvia
Thanks for taking such beautiful photos. You are a great photographer as well. you asked why cactus & desert plants are so prickly? We learnt that plants serviving in the desert have to have sharp needles to prevent humans and animals from touching or eating them. The plants have deep roots to obtain water and can go dormant even in severe drought and then wake up when moisture is present. It is wonderful following your adventures.